Archive for the 30 Days Category

11.7.

Posted in 30 Days on Januar 3, 2010 by Jonas

13 Tage

Es gibt Dinge, die wir nicht herausfinden sollten. Es macht uns Wahnsinnig, nicht zu wissen, nicht sicher zu sein. Es ist trotzdem einfacher als die Wahrheit. Nicht für den Beschützer.

Wenn wir Beschützen, öffnen wir uns und verschließen uns doch.

Das Geheimnis liegt darin, den anderen nicht zu zeigen, dass wir sie Beschützen.
Dann werden wir anerkennungslos Gefressen, von innen. Aber sie Greifen uns nicht an.

Ist Unehrlichkeit der Weg zur ehrlichen Hingabe?

10.7.

Posted in 30 Days on Januar 2, 2010 by Jonas

14 Tage bis zum Ende

Mir ist wieder schlecht. Ich feiere, wenn das Wasser bleibt.
Ich habe Nachgedacht. Vielleicht steht mein Mörder nicht auf der Liste. Vielleicht habe ich mich selbst infiziert. Vielleicht, vielleicht. Viel-leicht. Schwachsinn. Viel-schwer trifft es besser, und die einzigen schwachen Sinne sind meine.
Angeblich geben meine Organe bald auf.

Ich hoffe, dass es so ist.

Desto früher, desto weniger tut es weh…
Desto härter ist die Grenze.
Desto eher weiß ich vom wann und vom wo.

9.7.

Posted in 30 Days on Januar 1, 2010 by Jonas

15 Tage bis zum Ende

Die Menschen bedauern mich. In Wahrheit bedaure ich die Menschen. Wie klein ihre Welt ist.
Glück, Unglück… Kategorien einer Formensprache, die ich abgelegt habe.
Wer weiß, was das Leben bringt oder gebracht hätte.
Wer weiß, was der Tod bringt.

Ich lebe in Zuständen, nicht in Hypothesen. Einsamkeit. Trauer. Angst. Aber niemals habe ich Glück oder Unglück.
Ich liebe mein Leben und meine Freunde, aber auch das ist nur ein Zustand. Wenn ich gehe wird er vorübergehen.

Auch wenn es das Letzte ist. Ich werde dieses Kapitel abschließen und im Buch des Seins ablegen.
Auch wenn es keinen Weg gibt. Ich werde versuchen den Weg zu gehen, den ich gehen muss.
Auch wenn es schmerzhaft ist. Ich bin Froh, dass ich mein Leben lebte, und nicht das eines Anderen.

Ich liebe und lebe noch immer. Ich darf Feiern. Ich werde.

Ich bin.

8.7.

Posted in 30 Days on Dezember 31, 2009 by Jonas

16 Tage bis zum Ende.

Manchmal wache ich Nachts auf. Es ist dunkel. Ich versuche aufzustehen, aber mein Körper ist so schwach. Gefangen im Nichts… Würde meine Stirn Licht statt Wärme senden, könnte ich wenigstens etwas sehen.
Ich weiß nicht, wo Juliet war. Hier war sie nicht. Ich werde sie anrufen.

Nachtrag: Sie kam heute. Sie weiß vom Gift. Wir haben eine Folge Star Trek gesehen. Ich vermisse sie mehr, als ich dachte. Sie ist fröhlicher als sonst. Sie findet, ich sehe schrecklich aus. Ich weiß auch nicht, wo meine Haare geblieben sind…

Nachtrag: Irgendetwas wollte ich schreiben, aber ich habe vergessen, was. Vielleicht Morgen.

Nachtrag: Wärme soll auch Licht sein. Irgendetwas mit elektromagnetischen Wellen… Schwer vorzustellen.

7.7.

Posted in 30 Days on Dezember 30, 2009 by Jonas

17 Tage bis zum Ende.

7717. Ich fühle mich wie ein Flugzeug.

Nachtrag: Jill war da. Jill wusste nichts von Schmetterlingsgift. Also hat Davey gelogen, oder ich habe es nur Davey erzählt. Ich kann mich nicht Konzentrieren. Jones meint, er macht das für mich…
Jones meinte: „John, pass auf dich auf“. Das meinte er oft.
Jones meint „Du konntest nicht auf dich aufpassen. Auch ich konnte das nicht.“ Das meinte er er nie.

Nachtrag:
Der Schmetterling. Wenn er sich auf deine Hand setzt, fühlt es sich gut an – doch bald hast du dich an ihn gewöhnt. Seine bunten Farben. Das sanfte Schwingen seiner Flügel. Erst wenn er fehlt, merkst du was fehlt. Aber dann ist es zu spät. Der Vogel ist davon geflogen. Du kannst ihm Nachspüren, aber du wirst ihn nie wieder Einfangen. Ich war immer für klare Grenzen.
Jetzt hänge ich im Stacheldraht. Der Schmetterling ist auf der anderen Seite.

Da war ein Witz… Statt Flugzeugen Schmetterlinge? Nein. Andersherum. Die Türme haben Flugzeuge im Bauch. Ich fürchte ich bin ein Turm, und im nächsten Zug bin ich Matt.

6.7.

Posted in 30 Days on Dezember 29, 2009 by Jonas

18 Tage bis zum Ende

Heute zwei Besuche.
Davey und Chloe.

Nachtrag:
Chloe spricht nicht viel. Ich habe sie immer für depressiv gehalten. Ich glaube, jetzt ist sie deprimiert. Ich habe ihr erzählt ich hätte einen Tumor. Sie ist Unauffällig, wie immer.
Davey wusste dass ich vergiftet bin. Habe ich es ihm erzählt? Ich bin nicht sicher.
Ich dachte immer, ich wäre sicher gewesen, aber diese Gewissheit war ein Loch. Jetzt falle ich. Ungesichert.

Nachtrag:
Jones hat mit Davey geredet. Davey sagt ich hätte es erzählt. Wieso wusste dann Chloe nichts davon?
Ich werde auf Juliet und Jill warten.

5.7.

Posted in 30 Days on Dezember 28, 2009 by Jonas

19 Tage bis zum Ende.

Jones meint, er kann alles in meinem Zimmer hören, und alles davor. Er sammelt. Ich werde meine Liste anrufen.

Nachtrag.
Davey und Chloe – Kommen Morgen, 17:00
Jill – Kommt Übermorgen, 18:00
Juliet – Kommt Übermorgen, 16:00

4.7.

Posted in 30 Days on Dezember 27, 2009 by Jonas

20 Tage bis zum Ende

Ich habe mit Jones geredet. Vielleicht bin ich Dumm. Vielleicht bin ich nur Unfähig. Vielleicht bin ich weder das Eine, noch das Andere. Wichtig ist nicht, alles zu können. Wichtig ist es, Freunde zu haben, die zusammen alles können.
Jones meint, es sei wichtig Freunde zu haben, die zusammen wissen. Für mich ist das das gleiche.
Jones sammelt.
Alles tut mir weh.

3.7.

Posted in 30 Days on Dezember 26, 2009 by Jonas

21 Tage bis zum Ende meiner Wenigkeit

21. 3 * 7 = 21: Meine neue Beschäftigung.
Ich huste Blut, wenn ich Lache.
Ich muss an Juliet denken. Juliet liebt Star Trek. Ich habe sie angerufen, aber sie geht nicht dran. Vielleicht möchte sie immer noch mit mir Star Trek sehen…

Ich habe einen Eintrag für eine Bucket List. Einen Eintrag. „Finde heraus, wer dich getötet hat – bevor du stirbst“. Es ist irgendwie Lustig. Es wiedert mich an.

Nachtrag: Eine Liste der „Verdächtigen“:
Bruder Bruder
Davey
Natasha
Jill. Jill, der alte Floret.
Jones
Juliet
Mum
Dad

Eigentlich lächerlich. Ich sollte einige Namen Kürzen.
Mama und Papa… Mein Bruder… Jones…
Obwohl ich bei meinem Bruder nicht ganz sicher bin. Immerhin hat er mir „The Bucket List“ gegeben.
Verdammt. Ich hätte mir abgewöhnen sollen, Texte nachträglich zu Verändern. Jetzt ist die Liste so seltsam.
Ach was. Mein Bruder. Mein Bruder!
Verdammt, noch mehr Blut…

Gott, meine Freunde. Wieso? Wieso muss ich euch so misstrauen? Wieso muss ich Sterben?

2.7.

Posted in 30 Days on Dezember 25, 2009 by Jonas

22 Tage bis zum Ende meiner Wenigkeit.
Ich habe mich entschlossen, eine Bucket List anzulegen. Was sich wohl in 22 Tagen realisieren lässt?
Ich habe Geld. Ich könnte Reisen, trotz der Schmerzen.

Nachtrag: Sie sagen, ich darf das Zimmer nicht verlassen. Adieu, Bucket List.
Zeit. 22 Tage warten auf den Tod. Zeit, ohne etwas zu tun. Tatenlos dahin-siechen. Ich war immer gegen langsame Übergänge. Ich war immer ein Freund von plötzlicher Veränderung. Man weiß sonst nie, wo das Alte aufhört und wann das Neue anfängt. Wie ein Schiff, dessen Teile nach und nach ausgetauscht werden. So mache ich mich bereit für den letzten Übergang…

Nachtrag: Sie sagen, der Tod ist anders. Der Tod ist plötzlich, trotz dahinsiechen. Besser, frage ich. Und doch weiß ich die Antwort.

Nachtrag: Ich fühle mich wie Picard. „Logbuch Eintrag vom 1.7. – Nachtrag.“. Mein Bruder hat mir alle Folgen von „Enterprise“ gebracht. The next Generation takes over. Jeder Stirbt. Jetzt bin ich an der Reihe.

Nachtrag: Ob er das mit Absicht macht?