Archiv für Oktober, 2009

All we are is dust in the wind…

Posted in Gefühle on Oktober 28, 2009 by Jonas

Nichtsahnend durchstreifte ich youtube, und plötzlich hing dieser vertraute Hauch von Vanitas in meinen Ohren…
Ich fing an Mitzusingen, ohne zu wissen was:
I closed my eyes
Und dachte über das Lied nach. Eigenartig.
Only for a moment
Und ich spürte, das ich dieses Lied kannte – aber wie hieß es?
And the moment’s gone
Und mit ihm die Konzentration… Wie hieß dieses Lied!
All we are
is dust in the wind
Natürlich. Dust in the wind. Ich MUSSTE das lied noch einmal hören. Und noch einmal.

All we are is dust in the wind
Immer und immer wieder
Dust in the wind

Sehnsucht

Posted in Gedicht on Oktober 28, 2009 by Jonas

Er sitzt am Fenster und sie sitzt dabei –
der gleiche Mond, doch die andere Seite.
Aus einem Jahr werden Zwei oder Drei,
und aus langen Briefen Spinnenseide.

Er sitzt am Fenster und sie sitzt dabei –
sie sitzen und schauen und warten.
An ihnen zieht ein Leben vorbei,
doch er malt ein Bild,
Und sie
Legt Karten.

Jeder lebt seine eigene Welt,
Reist im eigenen Leben herum.
Was ist es, dass euch ausseinanderhält?
wird er gefragt,
und sie
bleibt stumm.

Er sitzt am Fenster und sie sitzt dabei.
Ach, könnten sie nur zusammen sein.
Die falsche Seite vom richtigen Stern –
so ist es oft:
Getrennt.
Allein.

Der Boden meiner Schwester

Posted in Gedicht on Oktober 26, 2009 by Jonas

Fahrkarten pflastern
den hölzernen Boden,
Der vor toter Ordnung
im Chaos ertrinkt –
und vergeht.

Bilder schmücken ihn:
Erinnerungen, alt und bunt;
von Dingen, die wir einst bezahlten.
Und die Welt, die wir einst waren?
Stockt. Und stinkt.

Nacht

Posted in Gedicht on Oktober 26, 2009 by Jonas

Wie ein grauer Klecks
hängt der Mond im Himmel,
und frisst sich –
schimmelgleich –
durch die Nacht.

Sterne verstecken sich
hinter Wolkenfassaden;
summen sie?
Traurig, klar,
in rage gebracht?

26.10.2009

Posted in Straßenbahn on Oktober 26, 2009 by Jonas

Straßenbahn. Ich sitze neben einem älteren Herren. Er trägt blau. Auch sein Ziehwagen ist Blau – er sieht voll aus (der Wagen).  Zu voll? Hat er seine Wohnung bei sich?

Der Mann sieht müde aus, und alt. Ob er einen festen Wohnsitz hat? Wartet der alte Mann auf jemanden – habe ich mich auf den verabredeten Platz gesetzt?

Rote Ampel. Fußgänger stehen ungeduldig. Hilfesuchende Blicke. Straßenbahnfahrer wartet.

Eine alte Dame steigt ein, ihr Blick sucht nach freien Plätzen. Sie zieht sich schwer an den Haltestangen entlang. Ich biete ihr meinen Platz an. Meine Mütze fällt herunter. Die Straßenbahn rollt los. Ob der Mann auf die Dame gewartet hat?

Sie reißt mich aus den Gedanken. Ein Platz ist freigeworden, und sie gibt mir meinen zurück. Ich setze mich wieder. Ich weiß nicht, ob ich glücklich darüber bin.

Der Mann zieht eine Uhr hervor. Es ist eine gute Uhr, vielleicht war sie Teuer. Das Armband fehlt. Er sieht sie länger an als nötig. Vielleicht hängen Erinnerungen daran?

Die Welt zieht an uns vorbei. Wie ein Traum am Morgen.

Ich muss aussteigen. Entschluss, meine Erinnerungen aufzuschreiben.

Nicht Datiert

Posted in Nicht Datiert on Oktober 26, 2009 by Jonas

Eine ältere Frau in der Straßenbahn. Karte verloren. Verzweifelt. Möchte neue Fahrkarte kaufen, aber der Zugführer würde ohne sie weiterfahren. Muss den Bus erwischen…

Ich suche nach einer Karte, mit der ich ihr helfen könnte, habe aber nur noch volle Streifenkarten. Gott, wo bist du?

Ein junger Mann steigt aus und gibt ihr sein Tagesticket. Erleichterung und Dank in ihren Augen. Auch in meinen.